Metallurgen Open 2017

Wieder einmal ein schönes Turnier in entspannter Atmosphäre.

Turnierleiter Werner Fitzner führte mit gewohnt launigen Sprüchen souverän durchs Turnier, Schiedsrichter Martin Sebastian hatte nur wenig Arbeit, welcher er dann aber auch prompt erledigte, und der Imbiss und Getränke wurden zu sehr guten Preisen von sehr freundlichen Damen angeboten!

Großen Dank an das gesamte Org-Team und den vielen „unsichtbaren“, fleißigen Helfern!


Die Briesener Teilnehmer


Dave Möwisch (3 Punkte, Platz 9)

1Caroline Franke (1354) 1:0
2Rainer Birk (2014) ½:½
3Michael Riccius (1564) 1:0
4Gunnar Pohl (1768) ½:½
5Uwe Hoffmann (1739) 0:1

Ein sehr starkes Turnier von Dave.
Zwei relativ souveräne Siege mit Weiß standen zwei ebenso klare Remis gegen starke Gegner gegenüber.
In der letzen Runde ging es dann gegen Uwe Hoffmann immerhin um Platz 3 im Turnier!
In einem ausgeglichenem Endspiel kämpften beide verbissen um die letzte, zündende Idee. Leider „veropferte “ sich Dave dabei, und musste Uwe den Platz auf dem Treppchen überlassen.
Das schmälert allerdings auf keinen Fall den Eindruck eines hervorragenden Turniers, in welchem Dave mit neuem, freieren Blick aufs Zentrum und neuen Eröffnungssystemen schonmal andeutete, wohin „die Reise“ noch gehen könnte bei unserem Manschaftschääfffääää.

Ergebnisse einer letzen, umkämpften Runde verändern nicht den Eindruck eines ganzen Turniers!


Carlo Borchardt (2,5 Punkte, Platz 15)

1Daniel-Rene Schönefeld (1228) 1:0
2Gunnar Pohl (1768) 0:1
3Robin Jacob (1464) 1:0
4Dr. Norbert Westphal (1867) 0:1
5Ralf Döhne (1435) ½:½

Die typische Achterbahnfahrt des Schweizer Systems diesmal für Carlo: sogenannte „Pflichtsiege“ wechselten sich mit Niederlagen gegen enorm starke Gegner ab.
Der äußerst unglückliche Partieverlust in Runde 4 und die böse Auslosungsmaschine, die ihm in Runde 5 seinen langjährigen Mannschaftskamerad Ralf Döhne bescherte, zehrten ein wenig an seiner Motivation.
Das führte in der letzten Partie dann zügig zu genug Materialverlust, um schnell den Heimweg antreten zu können.
„So nicht, Freunde der Sonne!“ - hier zeigte sich dann wieder der „alte“ Carlo: er kämpfte verbissen, stellte Fallen, und reduzierte Material, so dass das Endspiel Turm+Springer vs. Turm für seinen Gegner nicht mehr zu gewinnen war.
Vielleicht wars der ein oder andere Punkt zu wenig, aber Biss und Kampfgeist reichten mal wieder für zwei Turniere.

Man kann Turniere nicht nur an den Ergebnisse messen!


Robin Jacob (2,5 Punkte, Platz 21)

1Norbert Barnach (1774) 0:1
2Hans Fitzner (1183) 1:0
3Carlo Borchardt (1634) 0:1
4Daniel-Rene Schönefeld (1228) 1:0
5Jörn Gehrke (1680) ½:½

Gut gemacht, Robin!
Zwei schön herausgespielte Siege wären angesichts seiner Gegner schon eine gute Leistung gewesen, aber ein bißchen Extra hatte er dann schon noch zu bieten.
Norbert Barnach und Carlo Borchardt können jetzt jedenfalls auch ein Liedchen davon singen, dass es gegen Robin keine leichten Punkte zu holen gibt. Beide Partien waren sehr lange Zeit ausgeglichen, und lediglich Feinheiten nach über 3 Stunden Spielzeit gaben jeweils den Ausschlag für die erfahrenen Kontrahenten.
Und wenn man dann vielleicht nicht in Topform ist, gibt man auch schnell mal einen halben Punkt ab: so litt Nachwuchstrainer Jörn Gehrke sichtlich unter „Sommer“, und hatte auch neben dem Brett einen Kampf - gegen die Temperaturen.
Einen Mehrbauer konnte er sich zwar erspielen, aber Robins gedeckter Freibauer im Zentrum sorgte für genug Ablenkung. Auch in der Analyse konnte man mit vereinten Kräften das Doppelturmendspiel nicht abschließend bewerten, und so musste sich keiner der beiden übermäßig über die Punkteteilung ärgern.
Den Lohn für das Robins tolles Tunier gabs dann bei der Siegerehrung: Nachwuchspreis + Urkunde + Taschengeld!

Bei Nachwuchsspielern zählen nicht nur Ergebnisse - der Inhalt der Partien ist wichtig!


Peter Oehme (1 Punkt, Platz 32)

1Michael Riccius (1564) 0:1
2Nils Espig (1416) 0:1
3Henrik Dudek (1279) 1:0
4Gina Celina Gehrke (1425) 0:1
5Mathias Schneider (1476) 0:1

Als Nummer 34 von 34 Teilnehmern gesetzt zu sein, nimmt zwar den Ergebnissdruck von einem Spieler, aber manchmal muss man dafür dann auch fürchten, mit 0 Punkten wieder nach Hause zu fahren.
Peter nahm seinen Setzplatz locker, und spielte einfach Schach - gut so!
Das Gespenst der 5 Nullen konnte er dann auch schon in Runde 3 besiegen, als er Henrik Dudek im Turmendspiel niederkämpfte. Es war schön mitanzuschauen, wie sehr er sich über diesen Sieg freute.

Manchmal braucht man halt doch auch Ergebnisse!


Olaf Budach (2,5 Punkte, Platz 20)

1Ralf Döhne (1435) ½:½
2Claudius Portsch (1565) 0:1
3Jana Grundmann (1472) ½:½
4Rolf Ruffani (1333) ½:½
5Nils Espig (1416) 1:0

Man muss nicht nur gute Züge finden, sondern auch gute Ausreden!
Das schien Olafs Motto fürs Turnier zu sein, und so ergoss sich über den geneigten Zuhörer das ganze Spektrum, von „Hitze“ über „böse Auslosungsmaschine“ und „Lärm“ bis „Zeitnot“.
Letzteres war dann wohl der wirkliche Grund für das schlechte Abschneiden - in jeder der ersten 4 Partien gab es einen Punkt, an dem es keine Zeit mehr für richtige Berechnung der Varianten gab und in ein perspektivloses Endspiel abgewickelt werden musste, wohingegen die Aufrechterhaltung der Spannung komfortablen Vorsprung ermöglicht hätte.
Lediglich Nils Espig hatte dann in der letzten Runde etwas Mitleid mit dem traurigen, alten Mann und beschenkte ihn frühzeitig mit einem Mehrbauern und leicht gewonnener Stellung.

Ergebnisse…ähm…Inhalte…ähm…Partien…ach, vergiss es! Genau wie das Turnier!

Zuletzt geändert: 2017/12/27 17:53