4. Frankfurter Buto-Turnier


Zweiter Goldpokal beim Buto-Turnier für Monique Schubert

Nachdem ich mit einigen Nachwuchsspielern im letzten Jahr erfolgreich beim Buto-Turnier in Frankfurt (Oder) teilgenommen hatte, folgten in diesem Jahr Rebecca und Monique abermals dieser Einladung. Ihnen schloss sich erstmals auch Marvin an, der sich somit an sein erstes Turnier überhaupt wagte.

Insgesamt hatten sich 42 Schüler im Alter von 9 bis 14 Jahren zu diesem fünfrundigen Turnier eingefunden. Mit nur einer halben Stunde Verspätung ging es los. Monique erspielte sich erst einen, dann noch einen und dann den dritten Mehrbauern, tauschte routiniert Figuren ab und gewann mit Leichtigkeit. Rebecca freute sich im Mittelspiel über die Dame der Gegnerin - verteilte nebenbei Bonbons - und ließ ebenso routiniert nichts mehr anbrennen. Marvin spielte am langsamsten, doch in den ersten drei Runden blieb er noch punktelos. Auch das Mitschreiben erwies sich für ihn als kleine zu bewältigende Hürde.

In der zweiten Runde überzeugte Monique wiederum durch überlegenes Schachgefühl und Rebecca erkämpfte völlig überraschend eine Mehrfigur gegen Martin Windschügl. Der Sieg schien perfekt, doch es haperte am Endspielwissen ihrerseits und Martin durfte sich durch Dauerschach über einen halben Punkt freuen. Leider spielte Rebecca ab der dritten Runde völlig unter ihren Möglichkeiten und ließ sich in allen folgenden Partien im Mittelspiel mattsetzen.

Auch Monique musste mit einem kleinen Tief in der 3. Runde kämpfen. Ihr gelang ein Läuferfang, doch das Abwehren der gegnerischen Drohungen an ihrem Königsflügel wollte nicht gelingen. Selbst die Rückgabe der Mehrfigur genügte nicht mehr. Sie gratulierte dem Gegner zum Sieg.

Am Sonntag sollte Marvin auch zu den Siegern gehören. Er hoffte zunächst, nicht wieder einem kaugummieessendem Kind gegenübersitzen zu müssen und versprach, unbedingt alle Züge korrekt zu notieren. Nunja: Der Kaugummi fiel weg, von der Mitschrift möchte ich an dieser Stelle nicht sprechen, doch auf sein Mattbild mit Läufer und Turm darf er stolz sein. Monique erspielte sich wiederum parallel zur ersten Partie eine Bauernmehrheit, die nach Figurentausch zum Sieg genügte.

In der fünften und letzten Partie traf Marvin auf einen durchaus schlagbaren Gegner und als ich zwischendurch aufs Brett sah, sah ich seine vorteilhafte Stellung und ging bedenkenlos wieder aus dem Raum. Es dauerte nicht lange und Monique kam strahlend zu mir. Dieses Mal hatte Martin Windschügl kein Glück. Nach einem genialen Damenfang gab er wenige Züge später auf. Marvin verlor die letzte Partie dann leider doch noch, da er „nicht wusste, wie er gewinnen sollte!“ Dass das bei Anfängerturnieren kein Problem sein darf, halte ich für selbstverständlich und gratulierte beiden Kjndern für das Durchhaltevermögen.

Für Monique bedeuteten die vier Punkte letztendlich Platz 1 in der getrennten Mädchenwertung und Platz 4 in der Gesamtwertung. Rebecca (1,5 Punkte) und Marvin (1 Punkt) finden sich dieses Mal weiter hinten in der Tabelle wieder. Doch wissen beide, dass dies nicht das letzte Turnier gewesen ist!

Ein kleines Positivum darf an dieser Stelle nicht fehlen: Thomas Noack, der bei fast keinem Frankfurter Turnier fehlt, durfte anerkennenderweise ein Präsent in Empfang nehmen. Viel zu selbstverständlich wird mittlerweile hingenommen und erwartet, dass er einen Großteil seiner privaten Zeit dem Schachsport opfert. Oftmals hat dieser Zeitaufwand nicht mal etwas mit der Vereinsarbeit für den SV Preußen Frankfurt (Oder) zu tun! Gäbe es im Land Brandenburg viele „Thomas-se“, ginge es steil bergauf in der Nachwuchsarbeit! Danke Thomas, auch aus der Briesener Ecke, und du weißt: Man kann, darf und muss auch NEIN sagen können!

Zuletzt geändert: 2017/12/27 17:53